FROM TRASH TO TREASURE
Während wir bereits im Kindergarten und im Hort gelernt haben, Kreatives aus vermeintlichem Abfall zu basteln – man denke nur dran, was man mit leeren WC-Rollen oder alten Getränkeharassen –, scheint das sogenannte Upcycling seit Längerem auch in der Design- und Arbeitswelt angekommen zu sein.
Neuanschaffungen werden auch bei uns immer kritischer betrachtet. Zum einen, weil sie natürlich Geld kosten, das vielleicht auch für Sinnvolleres verwendet werden könnte, und zum anderen möchten wir uns weiter Stück für Stück Richtung Nachhaltigkeit entwickeln. In vielen Bereichen konnten wir dank einer umweltbewussteren Einstellung sogar bessere Ergebnisse erreichen als mit einem Neukauf.
Als prominentestes Beispiel darf man an dieser Stelle gleich zwei eurer tibits Favoriten nennen: das Vegi Tatar und das Rüebli-Meerrettich Mousse. Beide sind von unserem Buffet kaum mehr wegzudenken, ohne dass es massive Kritik regnen würde. Über diese positive Resonanz freuen wir uns sogar gleich doppelt: Denn gerade in diesen beiden tibits Erfolgsgeschichten stecken als Hauptzutat Überbleibsel aus anderen Rezepten, die normalerweise im Abfall landen. So nutzen wir für unser feines Mousse den Rüeblitrester, der beim Saftpressen anfällt. Und für unser beliebtes Tatar verwenden wir Okara, das als Nebenprodukt bei der Sojamilchproduktion übrigbleibt, und in der Schweiz üblicherweise in der Futtermittelproduktion für Tiere landet. Dabei ist die Verwertung dieser vermeintlichen Abfallprodukte nicht nur sinnvoll, was die Nachhaltigkeit betrifft, sondern auch noch gesund und sehr gehaltvoll. Okara beispielsweise ist reich an vollwertigen Proteinen sowie resorbierbarem Eisen – ein perfekter Snack also für Sportbegeisterte. Weitere spannende Upcycling-Ideen findet ihr auch im «Reuse Book»:
Reuse Book
Doch unser Streben nach mehr sinnvoller Abfallverwertung konzentriert sich natürlich nicht ausschliesslich auf den kulinarischen Bereich, sondern schlägt sich auch in unserer Einrichtung nieder. So wechseln unsere bunten Kissen auf den Boulevards immer mal wieder zwischen den Restaurants, damit wir uns euch in einem frischen, aber eben nicht neu gekauften Gewand präsentieren können. Unsere kleinen Blumenvasen auf den Tischen – vielleicht habt ihr es selbst schon erkannt – waren in ihrem früheren Leben mal unsere Matcha-Essenz-Flaschen. Und bei unserem neuesten Projekt geht’s nun auch unseren verbeulten und einohrigen Trinkgeldsäuli, -schäfli und -lamas an den Kragen: Lasst euch überraschen!
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Den ganzen Artikel findet ihr im Salatblatt N°16: